Wissenswertes: Geomarketing
Das Geomarketing stellt eine Teildisziplin des Marketings dar und erweitert die gängigen Marketingdisziplinen jeweils um die räumliche Sichtweise. Geomarketing zielt auf die Frage nach dem „Wo?“ ab. Im Marketing von Produkten, z.B. im Konsumgüterbereich, ist die Preisfindung besonders wichtig. Es gilt, den Preis zu ermitteln, der Absatz und Gewinnmarge optimiert. Neben den traditionellen Methoden zur Preisfindung steht jetzt ein weiteres innovatives Tool zur Verfügung. Bei der Preiskalkulation mit Hilfe von Geomarketing wird neben den klassischen Faktoren zusätzlich die räumliche Komponente berücksichtigt.
Differenziert Sicht auf Preisfindung
Ausschlaggebend für den erfolgreichen Start und die Etablierung von Gütern auf dem Markt ist letztendlich der Preis der Ware. Bei der klassischen Methode fließen Produktionskosten, Marketingkosten, Gewinnspanne, erwarteter Absatz, Betriebskosten und die Preise der Konkurrenzprodukte in die Kalkulation des Absatzpreises ein. Mit Geomarketing wird diese Vorgehensweise um die räumliche Sicht auf den Absatzmarkt erweitert. Entscheidender Faktor ist unter anderem die Kaufkraft in einer bestimmten Region, die bei der Preisbildung mit berücksichtigt wird. Wesentliche Daten sind Einzelhandelskaufkraft, Bevölkerungsstrukturdaten und Einzelhandelsstruktur.
Daten visualisieren und erfolgreich nutzen
Die für ein erfolgreiches Geomarketing benötigten Daten müssen jedoch nicht aufwändig erhoben werden, sondern sind sowohl bei den statistischen Ämtern oder der Gesellschaft für Konsumforschung erhältlich. Die Daten werden mit Hilfe geographischer Informationssysteme aufgearbeitet und visualisiert. Dadurch wird eine Nutzung der Daten, wie beispielsweise der Kaufkraft einer bestimmten Region, praktisch nutzbar: Marketingziele und Strategien werden auf sicherer Basis verfolgt.
Marktdaten visualisieren
Anhand einer Postleitzahlenkarte lassen sich beispielsweise Regionen und ihre Umsatzzahlen darstellen. Dafür wird eine grafische digitale Datei mit Postleitzahlengebieten mit einer Datei der Umsatzdaten von Kunden in Beziehung gesetzt. Konkret bedeutet dies, Umsatzzahlen in einem bestimmten Postleitzahlengebiet abrufen und visuell darstellen zu können und effizient für Marketingmaßnahmen verfügbar zu haben.